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- Das Projekt wurde in der Zeit vom 1. September
1999 bis 31. August 2000 durchgeführt.
- Die fünf Veranstaltungen, vier Seminare
und eine Tagung, fanden überwiegend in Kehl am Rhein statt. Die Räume
wurden bei der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Kehl/Rhein
(Verwaltungsfachhochschule) sowie beim Euro-Institut Kehl/Strasbourg (Institut
für Regionale Zusammenarbeit und Europäische Verwaltung)
angemietet.
- Projektvorbereitung: Interaktive Beteiligung
der teilnehmenden Partnerorganisationen
Erste Planungsstufe: Bedarfsanalyse Vor dem Hintergrund der in
langjähriger grenzüberschreitender Beratung gewonnenen Erfahrungen
über die interkulturellen Unterschiede zwischen den nationalen
Rechtssystemen wurden per Fragebogen die typischen Konstellationen von
transnationalen Verbraucherbeschwerden im Finanzdienstleistungsbereich und der
Fort- und Weiterbildungsbedarf ermittelt.
Zweite Planungsstufe: Zur Vorbereitung eines interaktiven Austausches
der Verbraucherschützer wurde für jedes Seminar ein nicht
abschließender Katalog von Problemfeldern und Fragestellungen an die
Partnerorganisationen versandt. Ausgehend von diesem Fragekatalog berichteten
die Kolleg(inn)en von den jeweiligen Beschwerde-konstellationen und der
Rechtslage in ihrem Mitgliedsland.
- Inhaltliche Konzeption: Praxisbezug und
Internationalität
Anhand der gewonnenen Ergebnisse konnten fünf
Veranstaltungsthemen nach dem Baukastenprinzip inhaltlich aufeinander
abgestimmt werden. Dabei wurden folgende Gesichtspunkte
berücksichtigt:
Leitmotiv für die Auswahl der Fachreferenten
und die zu vermittelnden Lerninhalte war der Praxisbezug der Seminare. Dies war
auch geboten im Hinblick auf die Abgrenzung zu Konkurrenzveranstaltungen zum
Beispiel der Europäischen Rechtsakademie (Trier) bzw. des Bundes der
Versicherten BdV (Henstedt-Ulzburg/Deutschland), die inhaltlich eine
größere theoretische Ausrichtung hatten.
Die eingeladenen Experten waren gehalten,
über grenzüberschreitende internationale Aspekte zu referieren. Nur
so konnten die Zuhörer und Diskussionsteilnehmer in Erfahrung bringen,
welche Bestimmungen und Praktiken im Nachbarland anders sind als im Heimatland.
Maßgebend für die Auswahl der Themen war weiterhin deren
Aktualität: So wurde zum Beispiel vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl
der Verbraucher, die als private Anleger im Ausland Kapitalanlagen investieren,
das erste Seminar "Geldanlagen in Europa" konzipiert. Kurz vor
Durchführung des vierten Seminars "Elektronischer
Geschäftsverkehr und Finanzdienstleistungen" kam im
EU-Gesetzgebungsverfahren ein hinsichtlich der Richtlinie über bestimmte
rechtliche Aspekte des elektronischen Geschäftsverkehrs
(eCommerce-Richtlinie 22/2000 ABl. C 128/3) gemeinsamer Standpunkt zustande.
Ferner wurden bei der Themenauswahl die quantitativen Schwerpunkte der
Verbraucherbeschwerden berücksichtigt, die bei den beteiligten
Partnerorganisationen eingegangen waren.
- Einbindung des Projekts in die
grenzüberschreitende Region und die Kommunalpolitik
Zur Eröffnung des ersten Seminars sprachen
der Oberbürgermeister von Kehl/Rhein, Herr Dr. Günther Petry, und
Prof. Hans Jürgen Sperling, Rektor der Verwaltungsfachhochschule
Kehl/Rhein, die Grußworte. In die zweite Veranstaltung führte
Oberregierungsrat Rafael Bakaus vom Landratsamt des Ortenaukreises ein. Frau
Ursula Schleicher, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments,
eröffnete mit ihrem Referat das dritte Seminar. Madame Evelyne Moeglen,
Vize-Präsidentin der Communauté Urbaine de Strasbourg, führte
in das Folgeseminar ein. Die in Italien (Bozen/Südtirol)
durchgeführte Veranstaltung wurde vom Landeshauptmann Luis Durnwalder
eröffnet.
- Teilnehmerkreis
Der Einladung zu den fünf Veranstaltungen
folgten insgesamt 240 Teilnehmer aus sechs verschiedenen EU-Mitgliedstaaten
(Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich und Deutschland). Zum
Teilnehmerkreis zählten:
- Berater und Beraterinnen von
Verbraucherorganisationen, meist mit einer speziellen
Beratungstätigkeit im Finanzdienstleistungsbereich;
- Vertreter der kreditwirtschaftlichen Praxis (Private und öffentliche
Banken mit Geschäftssitzen in Frankreich und Deutschland);
- Vertreter und Vertreterinnen der oben genannten Partnerorganisationen;
- Rechtsanwälte mit Beratungstätigkeiten im
Finanzdienstleistungsbereich;
- Vertreter der deutschen und französischen Presse;
- zum geringen Teil interessierte Bürger.
Fachrefrenten:
Zum Kreis der eingeladenen externen Fachreferenten
zählten:
- Mitglieder des Europäischen Parlaments
- Vertreter der Europäischen Kommission (Generaldirektion Gesundheit und -
Verbraucherschutz; Generaldirektion Binnenmarkt)
- Vertreter deutscher und französischer Aufsichtsbehörden
- deutsche und französische Rechtsanwälte
- Vertreter von Wirtschaftsprüfungs- und
Unternehmensberatungs-gesellschaften
- Vertreter und Vertreterinnen von Verbraucherorganisationen
- Finanzjournalisten
- Die fünfte Veranstaltung wurde in enger
Kooperation mit dem Europäischen Verbraucherzentrum Bozen (Centro Europeo
Consumatori, I-Bolzano) durchgeführt.
Für die Wahl des Ortes sprachen folgende Gründe:
Es konnten in den vorangegangenen Veranstaltungen keine Fachreferenten aus
Italien gewonnen werden.
Die Kolleg(inn)en des EVZ Bozen haben sich aufgrund ihrer einschlägigen
Erfahrung hinsichtlich aktueller Verbraucherbeschwerden aus den Bereichen
Versicherungen und Multi-Level-Marketing angeboten, die Organisation dieser
Veranstaltung zu übernehmen.
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