Herkömmliche Zahlungssysteme

Die im "normalen" Handel üblichen Zahlungsarten werden auch im Großteil der Internet-Geschäfte zur Zahlung genutzt. Einige dieser Zahlungsarten beinhalten aber ein gewisses Risiko für den Käufer, wenn dieser die Daten seiner Bankverbindung per Internet überträgt.
Nach deutschem Recht trägt der Käufer die Kosten der Zahlung wenn vertraglich nichts anderes vereinbart wurde. Dies betrifft insbesondere eventuelle Gebühren der Kreditinstitute.

Kreditkarte

Die Zahlung mit der Kreditkarte ist die für Anbieter und Nutzer einfachste und wohl auch geläufigste Art der Zahlung. Für den Nutzer, der seine Kreditkartendaten offen legt, beinhaltet diese Zahlungsmethode aber ein nicht unbeachtliches Risiko, dass diese Daten in falsche Hände geraten und missbraucht werden. Aus diesem Grunde werden inzwischen für die Übertragung der Kreditkartendaten Verschlüsselungen nach dem SSL- oder dem SET-Verfahren verwendet. Webseiten, die ein SSL-Protokoll (Secure Socket Layer) verwenden, erkennen Sie daran, dass auf der Adressleiste Ihres Browsers statt „http“ am Anfang „https“ steht.
Das SET-Verfahren gilt als das derzeit sicherste System für Kreditkartenzahlungen, aber der Installationsaufwand ist auf Kunden- und Händlerseite erheblich. Zu näheren Informationen kontaktieren Sie bitte Ihr jeweiliges Kreditkartenunternehmen, das Ihnen mitteilen kann, ob es am SET-Verfahren teilnimmt.

Lastschrift bzw. Einzugsermächtigung

Da der Käufer dem Anbieter die Daten seiner Bankverbindung meist über Internet bekannt gibt, besteht ein gewisses Risiko, dass diese ausgespäht und missbräuchlich verwendet werden. Innerhalb von 6 Wochen nach der Erteilung der Einzugsermächtigung bleibt dem Käufer aber die Möglichkeit eines Widerspruchs gegen eine unberechtigte Belastung seines Kontos. Kann der Anbieter dann eine wirksame Bestellung durch den vermeintlichen Käufer nicht beweisen, so ist es für ihn auch nicht möglich, den Zahlungsanspruch durchzusetzen.

Nachnahme

Die Zahlung per Nachnahme beinhaltet für Händler und Kunden das wohl geringste Risiko, da Ware und Geld unmittelbar gegeneinander ausgetauscht werden. Auch wird auf den Versand der sensiblen Zahlungsdaten über das Internet verzichtet. Nachteilig sind allerdings der große Verwaltungsaufwand und die relativ hohen Nachnahmegebühren. Zudem muss der Kunde bei Lieferung anwesend sein und das Geld vorhalten. Bei einigen Leistungen, die unmittelbar über das Internet erbracht werden, ist eine Zahlung per Nachnahme auch gar nicht möglich.

Überweisung

Der Zahlung durch Überweisung geht meist die Lieferung der Ware und die Zustellung der entsprechenden Rechnung an den Kunden voraus. In diesem Fall trägt zunächst der Händler die Gefahr, dass eine Zahlung durch den Kunden ausbleibt.
Sofern sich der Händler im Ausland befindet und eine ausländische Bankverbindung angibt, sollten Sie sich als Kunde allerdings genau über die Gebühren für die Auslandsüberweisung informieren. Innerhalb der europäischen Union dürfen ab dem 01.07.2003 für Überweisungen innerhalb der „Euro-Zone“ nicht mehr Gebühren verlangt werden als für eine Inlandsüberweisung. Dies gilt aber nicht für Überweisungen in das außereuropäische Ausland, wie z.B. in die USA. Die Gebühren sind hier oft sehr hoch. Sie sollten sich daher vor jeder Überweisung ins Ausland bei ihrer Bank erkundigen, ob für Sie Gebühren entstehen, und welche für Sie günstigere Zahlungsweise möglich ist.

Scheck

Bei der Bezahlung per Scheck sollten Sie sich als Kunde stets dadurch absichern, dass Sie den Scheck mit dem Vermerk „nur zur Verrechnung“ kennzeichnen. Grundsätzlich sollten Sie keine Barschecks mit der Post versenden. Da auch bei der Bezahlung per Scheck Gebühren entstehen können, die teilweise sogar denen einer Auslandsüberweisung entsprechen, sollten Sie sich bei Ihrer Bank vor der Zahlung genau erkundigen, welche Kosten auf Sie zukommen. Wenn Sie einen Missbrauch Ihres Schecks befürchten, können Sie diesen zudem jederzeit und ohne Angabe von Gründen sperren lassen.

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