EU-Neuwagen: Niederlande, Spanien, Finnland und Dänemark

Die Preisunterschiede für Neuwagen in der Europäischen Union bleiben auch im Jahr 2001 für viele gängige Modelle groß. Im EU-Vergleich am günstigsten kauft man Neuwagen derzeit in den Niederlanden, Spanien Finnland und Dänemark. Gründe für die Preisunterschiede sind u. a. die unterschiedlichen Besteuerungen auf Neufahrzeuge (teilweise 10 Prozent über dem deutschen Satz), die Zugehörigkeit zur Euro-Zone (also nicht: Großbritannien, Schweden und Dänemark) und die Preispolitik der Hersteller.
 
Deutschland gehört zu den teuersten Staaten. - Frankreich ist dagegen nur noch bei zwei Modellen preislich an der Spitze. Daher lohnt sich ein Blick über die Grenze in vielen Fällen! Anders als von der Europäischen Kommission erwartet, sind die Preisunterschiede gerade bei Kleinwagen und Fahrzeugen der Mittelklasse groß. Konkret auszugehen ist jeweils von den Preisen ohne Mehrwertsteuer: Denn bei einem Neuwagenkauf im EU-Ausland wird die Mehrwertsteuer erst bei der Zulassung in Deutschland (16 Prozent) fällig. Die Preisunterschiede zwischen dem Neuwagenhändler im Ausland und dem Vertragshändler vor Ort können bis zu 32,9 Prozent (VW Golf) betragen. Natürlich kommt ein Verhandlungsspielraum hinzu.
 
Ausstattungsmerkmale können von Staat zu Staat abweichen, weshalb ein genauer Vergleich Sinn macht. Konkret kann man sich zum einen über die Listen der Europäischen Kommission (kostenlos erhältlich über deren Vertretungen in Bonn, Berlin und München, Adressen s. http://www.eu-kommission.de) einen Überblick verschaffen, aber auch direkt über das Internet

(htttp://europa.eu.int/comm/competition/car_sector).
 
Eine weitere Möglichkeit: Sie wenden sich an einen Kfz-Importeur in Deutschland. Dieser beschafft das gewünschte Fahrzeug für Sie und erledigt die entsprechenden Formalitäten. Mitunter stößt man jedoch auf eine Kaufverweigerung beim Händler im EU-Ausland. Der Autohändler in Dänemark z. B. (hohe Mehrwert- und Luxussteuer) verweigert Ihnen den Verkauf eines Neuwagens! Eine solche Nichtbeachtung der EU-Wettbewerbsregeln sollten Sie europäischen Stellen mitteilen, z. B. Euro-Info Verbraucher in Kehl, Tel. (07851) 991 48 0, http://www.euroinfo-kehl.de. Die Europäische Kommission, insbesondere Wettbewerbskommissar Mario Monti geht solchen Beschwerden nach.